Aus dem ems-Fürbittkalender:
Die Vereinigte Kirche Christi in Japan (KYODAN) hat für die kommenden Jahre besondere Akzente in der Jugendarbeit und in einer verstärkten Zusammenarbeit der 17 Kirchendistrikte (Presbyteries) gesetzt. Intensiviert wurden auch die Kinderkircharbeit auf der nationalen Ebene und die religiöse Bewusstseinsbildung in den kirchlichen Schulen. Die Kirche hat 1967 ein Schuldbekenntnis für ihre Mitverantwortung am 2. Weltkrieg abgelegt, das bis heute umstritten ist.
Ein wesentliches Thema für die kleine Minderheitenkirche ist die Frage, was es bedeutet, in einer multireligiösen Gesellschaft zu leben. Im "Zentrum für das Studium japanischer Religionen" des Nationalen Christenrats in Kyoto werden Fragen des interreligiösen Dialogs aufgegriffen.
Einer der Schwerpunkte in der Arbeit des KYODAN liegt in der Solidarität mit benachteiligten Minderheiten im Land. Die Buraku leiden seit Jahrhunderten unter ständiger Diskriminierung. Der KYODAN hat zur Förderung von Bewusstseinsbildung Buraku-Befreiungszentren eingerichtet. Die Ainu, die Ureinwohner Japans in Hokkaido, sind über Jahrhunderte immer weiter zurückgedrängt worden. Der Kirchenbezirk Hokkaido hat es zu seiner Hauptaufgabe gemacht, zur Bewahrung ihrer Sprache und Kultur beizutragen.
Aus diesen Bemühungen der japanischen Kirche, sich für das Zusammenleben mit Minderheiten einzusetzen, ist im EMS ein "Arbeitskreis Sinti Roma und Kirchen" entstanden.
 

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• Evangelisches Missionswerk in Südwestdeutschland