Lektion 10: Katholische Briefe

Katholische Briefe
Der erste Petrusbrief
Der Judasbrief
Der zweite Petrusbrief
Der Jakobusbrief
Der erste Johannesbrief
Der zweite Johannesbrief
Der dritte Johannesbrief

Die Bezeichnung „Katholischer Brief“ wendet Origenes (180-254) auf den Barnabasbrief (contra Celsum I 63), den ersten Petrusbrief (nach Euseb, h.e. VI 25,5), den ersten Johannesbrief (or. 22; comm. in Mt 17,19) und den Judasbrief an (comm. in Rom. VI).
Unter der Bezeichnung »Katholische Briefe« werden seit Euseb (Historia Ecclesiastica 2,23,25; 6,14,1) der Jakobusbrief, der Judasbrief sowie die Petrus- und Johannesbriefe zusammengefaßt, weil sie als an die ganze Kirche gerichtet galten. Im lateinischen Westen verschob sich diese Grundbedeutung zu »in der Kirche allgemein anerkannt«. Als kanonisch galten im Bereich der griechischen, dann auch der lateinischen Kirche zunächst nur der erste Petrus- und der erste Johannesbrief; in der syrischen Kirche genossen die Katholischen Briefe insgesamt noch lange kein kanonisches Ansehen. Cyrill von Jerusalem gibt die Zahl der Katholischen Briefe mit sieben an (cat. 4,36).
In den heutigen einleitungswissenschaftlichen Werken werden die Johannesbriefe teilweise nicht im Rahmen der Katholischen Briefe, sondern im Rahmen des Corpus Johanneum behandelt.